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Im Alter von 15 Jahren begann Leni Riefenstahl heimlich, hinter
dem Rücken des Vaters, Tanzstunden in der Grimm-Reiter Schule
zu nehmen, bei der auch Anita Berber Tanz studierte.
Als Leni Anita bei einer Schüleraufführung im Berliner Blüthner
Saal mit großem Erfolg vertrat, erfuhr es der Vater. Es gab furchtbaren
Krach. Leni wurde in ein Pensionat im Harz gebracht. Der Traum,
Tänzerin zu werden, war ausgeträumt. Der Vater drohte mit Scheidung,
falls Leni von der Mutter unterstützt, doch noch Tanzstunden nehmen
würde. Aber Lenis Wille, Tänzerin zu werden, war stärker. Heimlich
studierte sie weiter. Als Kompromiß meldete der Vater sie in der
Malakademie im Kronprinzenpalaise an, da sie Talent zum Zeichnen
und Malen hatte. Nach sehr hartem Kampf gelang es ihr, den Vater
umzustimmen, für den Tanz oder Schauspielerin etwas »Halbseidenes
und Minderwertiges« war. Viel zu spät, im Alter von 19 Jahren
begann sie nun bei der russischen Primaballerina Eduardowa mit
dem Ballettstudium. Um mitzukommen, musste sie Jahre der Tanzstudien
nachholen, d.h., sie arbeitete wie eine Besessene. Neben den Ballettstunden
lernte sie noch bei Mary Wigman und Jutta Klamt modernen Tanz.
Schon nach zwei Jahren gab sie ihren ersten Tanzabend in der Tonhalle
in München, wenige Tage später folgte ein Tanzabend im Blüthner
Saal in Berlin Leni Riefenstahl wurde über Nacht berühmt. Von
Max Reinhardt entdeckt durfte sie als erste Tänzerin in seinem
Deutschen Theater eine Woche lang jeden Abend allein auf der Bühne
tanzen eine Sensation. Es folgten über 70 Tanzabende an allen
großen Bühnen Europas, bis sie sich bei einem Spagatsprung das
Knie so schwer verletzte, dass ihre Tanzkarriere viel zu früh
beendet wurde. Nach einer Meniskusoperation begann dann ihre Laufbahn
als Schauspielerin.
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Foto: Archiv Riefenstahl
Copyright © 2000-2001 All Rights reserved. Alle Rechte vorbehalten.
Leni Riefenstahl Produktion
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