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DIE NUBA VON KAU
Antropologen nennen sie »Südostnuba«. Obgleich sie nur etwa zweihundert
Kilometer von den friedvollen und sanften Masakin-Qisar-Nuba entfernt
leben, kennen sie sich nicht, sprechen eine andere Sprache, haben
andere Sitten und Gebräuche und sind, was ihr Wesen und ihren
Charakter anbelangt, das genaue Gegenteil der Masakin: wild und
leidenschaftlich. Ihre Masken, Messerkämpfe und Liebestänze, ihre
extravaganten Bemalungen, die an »lebende Picassos« erinnern,
gibt es in dieser Form und Vielfalt bei keinem anderen Naturvolk
auf der Erde.
Leni Riefenstahl, die 1975 sechzehn Wochen bei großer Hitze unter
den Kau-Nuba verbrachte, sagt: »Es war eine Zeit von fast unerträglichen
Schwierigkeiten und Strapazen. Ohne den in mir tief verwurzelten
Trieb, dem Ungewöhnlichen und dem Schönen nachzujagen, wären diese
Bilder nie entstanden.«
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